Ich finde es immer wieder spannend, zu lesen, was die Leute doch bei Mehrhundehaltung als Problem ansehen.
Ich habe schon immer 2 + X Hunde gehabt.
Als Candy zur Welt kam war sie Hund 7 im Haushalt.
Dennoch war ich und mein damaliger Mitbewohner (ihm gehörten die anderen 5) Berufstätig und wir haben in einem Miethaus gewohnt. Geht also.
Zum Thema Kosten habe ich das mal grob überschlagen, was mich die 2 Hunde jetzt im Monat kosten:
Hundefutter: 1 Sack reicht ca. 1 Monat 82 CHF
Versicherung: ist unabhängig von der Anzahl Hunde
Steuer: 280 CHF pro Jahr
Tierarzt: lege ich pro Monat 400 CHF beiseite
Ausrüstung: 50 -100 CHF im Monat
macht im Monat an fixen Kosten ca 200 chf (mein Auto oder mein GA sind teurer) von daher, sehe ich Kosten nie so als Argument an. Sicher habe ich mehr in die Hunde investiert, aber vieles davon sind einmalige Kosten .
Zum Thema Zeit: Ich bin und war immer 100% berufstätig. Gerade auch aus diesem Grunde ist es mir wichtig, dass ich keinen Einzelhund habe. Es ist natürlich klar, dass man dann die Freizeit mit den Hunden verbringt. Nachts um 1 aufsteht um noch rauszugehen, bevor man um 4 Dienstbeginn hat, müsste ich mit Einem aber auch. Ansonsten bleibt halt nicht viel Zeit für andere Sachen, dass ist klar.
Arbeitsaufwand, Freizeitgestaltung, Urlaube:
Gassigehen: ob ich mit einem Hund oder Zweien Gassi gehe, macht für mich keinen Unterschied.
Erziehung: klar, jeder Hund braucht seine Erziehung, die Hunde "erziehen" sich aber auch gegenseitig. Das Verhalten gegenüber anderen Hunden haben Candy und Byelka vor allem im Rudel (ja es war ein Rudel) gelernt. Das hat mir auch viele Dinge erleichtert.
Sport und Beschäftigung: ist sicher ein Thema bei Mehrhundehaltung. Ich habe mir halt Beschäftigungen gesucht, die ich mit beiden Hunden gleichzeitig machen kann. Sehe jetzt aber auch nicht das Problem mit 2 Hunden Agility oder BH oder ähnliches zu machen. Ich kenn es halt von den Hundeplätzen so, dass man nicht nur einen Hund trainiert und dann gleich wieder weg ist. Man verbringt also eh mehr Zeit dort, wie man für das Training des Hundes braucht. Also gehen auch 2 Hunde.
Restaurants: Funktioniert auch mit 2 Hunden, man fragt halt vorher. Wenn Hunde nicht erlaubt sind, dann lass ich sie halt zuhause. Kein Problem, sie haben ja sich auch noch.
Urlaub: Funktioniert sogar mit 8 oder 9 Hunden. Man muss sich nur überlegen, was man will.
Freunde und Familie: Mich gibt es nur mit meinen Hunden. Dies haben meine Freunde aber auch akzeptiert (oder auch nicht, dann kann ich es auch nicht ändern). Da sie selbst alle (teilweise mehrere) Hunde haben, war das aber auch nicht schwer. Bei der Familie wurde es am Anfang komplizierter, hat sich aber mitlerweile auch beruhigt, da die Leute wissen, das meine Hunde keine Rowdies sind.
Fazit für mich: Nie wieder nur einen Hund. Ganz im Gegenteil. ich überlege aktuell sogar mir noch einen Dritten zu holen
. Weiss nur noch nicht, wie ich meine Mitbewohner davon überzeugen soll
. Man sollte sich natürlich vorher überlegen ob die Rasse die man hat und vor allem der Charakter des Hundes, dies zulässt. Nicht jeder Hund findet es toll, plötzlich einen anderen vor die Nase gesetzt zu bekommen. Dieses Problem hatte ich mit meinen Hunden nie, ist aber sicher nicht die Regel, dass es so gut klappt.